Einführung

Die Folgen der Globalisierung und die Migrationsbewegungen der letzten Jahre finden sich inzwischen in vielen Bereichen der Gesellschaft wieder. Jede vierte Person in Deutschland hat einen Migrationshintergrund. Besonders deutlich zeigen sich die Effekte der Zuwanderung in der öffentlichen Verwaltung und dabei insbesondere in den Ausländerbehörden, in der Asylsozialberatung und in weiteren Ämtern, in denen ein reger interkultureller Parteiverkehr vorherrscht. Mit dem wachsenden – und auch neuartigen – multikulturellen Parteiverkehr gehen auch neue Aufgaben, Herausforderungen und Schwierigkeiten einher. Bei der Arbeit mit Menschen aus anderen Kulturen machen sich nicht nur sprachliche Barrieren bemerkbar. Unterschiedliche kulturelle Muster, Verhaltensweisen, kulturelle Standards, Wertevorstellungen oder Erwartungshaltungen können aufeinanderprallen und zu Missverständnissen auf beiden Seiten führen, die sogar in handfeste Konflikte münden können. Um solchen Missverständnissen vorzubeugen oder anhaltende Konflikte entschärfen zu können, sind interkulturelles Hintergrund- und Handlungswissen von großer Bedeutung. Dieses Seminar möchte Sie bei Ihrer täglichen Arbeit unterstützen und einen Beitrag leisten, interkulturelle Herausforderungen nachhaltig zu meistern.

Zielgruppe

Führungskräfte und Beschäftigte aus staatlichen und kommunalen Stellen, die im Arbeitsfeld der interkulturellen Arbeit, Migration und Integration tätig sind oder dort Fuß fassen möchten

Ihr Nutzen

Sie verfügen über ein kultur- sowie länderübergreifendes kulturelles Hintergrundwissen und können dieses in Ihrer täglichen Arbeit mit Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund einsetzen. Es gelingt Ihnen, konkrete Praxis-Situationen mit mehr Klarheit, Differenzierung, Handlungssicherheit und auch Gelassenheit in einen interkulturellen Rahmen einzuordnen. Sie entwickeln Ihre Fähigkeiten in interkultureller Kommunikation weiter und erhalten ein erprobtes Handwerkszeug für Ihre tägliche Berufspraxis.

Inhalt

Was „treibt Sie um“ in der täglichen Praxis? – Interkulturelle Fallbesprechung & Supervision Menschen aus anderen Kulturkreisen besser verstehen – Hintergrundwissen zu sogenannten „kollektivistisch“ geprägten Kulturen: Erwartungshaltungen und Rollenvorstellungen; Nähe/Distanz im sozialen Kontakt; Empfinden von Harmonie und Höflichkeit; Geschlechterverhältnisse und Familienstrukturen; Umgang mit Autoritäten; Umgang mit Unsicherheit und Bürokratie; Umgang mit Konflikten Kultursensibles Handeln und Kommunizieren (Grundlagen) Differenzierung zwischen „normalem“ und kulturbedingtem Verhalten Interkulturelle Konflikte: Ursachen und erkennbare Signale Selbstreflexion: eigener Haltungen und Werte Überprüfung sowie Erweiterung eigener Denk- und Deutungsmuster von (Fremd-)Verhalten Interkulturellen Parteiverkehr serviceorientiert und mitarbeiterfreundlich gestalten

Dozent

Fahim Sobat